CDU Friedland

Dringlichkeitsantrag zu einer Resolution des Rates der Gemeinde Friedland zur Verbesserung der Bedingungen der Schülerbeförderung aus den Ortschaften der Gemeinde Friedland in die Stadt Göttingen


Der Rat der Gemeinde Friedland möge beschließen:

Resolution: Der Rat der Gemeinde Friedland fordert eine Anpassung des gegenwärtigen Busfahrplanangebots der DB Bahn an die Bedürfnisse des Schülerverkehrs aus den Ortschaften der Gemeinde Friedland in die Stadt Göttingen

"Der Rat der Gemeinde Friedland bemängelt das Fehlen einer bedarfsgerechten Anbindung der Ortschaften der Gemeinde Friedland an die Stadt Göttingen im öffentlichen Verkehrsnetz. Das gegenwärtige Fahrplanangebot der DB Bahn sieht eine zeitlich akzeptable Schülerbeförderung zur dritten Unterrichtsstunde in Richtung des Schulstandorts Göttingen nicht vor. Zur Zeit müssen sich die Schulkinder je nach Wohnort bereits zwischen anderthalb und zweidreiviertel
Stunden vor Beginn der dritten Unterrichtsstunde auf den Schulweg begeben.

Der Rat der Gemeinde Friedland fordert von der DB Bahn, das bestehende Busangebot dahingehend zu erweitern, dass ab Beginn des Schuljahrs 2012/2013 eine auf den Beginn der dritten Unterrichtsstunde angepasste Schülerbeförderung aus allen vierzehn Ortschaften der Gemeinde Friedland nach Göttingen eingerichtet wird.

Der Bürgermeister wird gebeten, diese Forderung schriftlich gegenüber den zuständigen Institutionen zu kommunizieren."

Begründung der Dringlichkeit nach § 6 der Geschäftsordnung


Gegenstand dieses Antrags ist die Forderung nach einer Anpassung des Fahrplanangebots zu Beginn des neuen Schuljahres 2012/2013. Die Sitzung des Gemeinderats am 12. Juli 2012 ist die letzte vor Beginn des neuen Schuljahres. Daher ist eine Behandlung in dieser Sitzung sachlich geboten.

Begründung

Mit den am 18. August 2011 in Kraft getretenen Fahrplanänderungen im Busangebot der DB Bahn wurde laut Schreiben der DB Bahn beabsichtigt, "u.a. den Bedürfnissen der Schülerbeförderung ... gerecht zu werden." Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen machte dann auch in einer E-Mail vom 11. August 2011 deutlich, dass "[sich] [j]ede Fahrplanumstellung im Regionalbusbereich ... primär an den bekannten schulischen Randbedingungen [orientiert]."

Rückmeldungen aus den Ortschaften der Gemeinde Friedland und ein Abgleich der Fahrpläne mit den Unterrichtszeiten der Schulen in der Stadt Göttingen weisen allerdings grundsätzlich auf eine Schlechterstellung der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde infolge der Fahrplanumstellung hin.

Insbesondere sehen die derzeit geltenden Fahrpläne inakzeptable Schülerbeförderungsbedingungen zur dritten Unterrichtsstunde, die je nach Schule zwischen 9:30 Uhr und 9:45 Uhr beginnt, nach Göttingen vor. Hiernach müssen sich die Schulkinder vor Unterrichtsbeginn auf
  • aus den von den Linien 130 und 134 bedienten Ortschaften (Deiderode, Elkershausen, Friedland, Klein Schneen, Mollenfelde) mindestens etwa zweidreiviertel Stunden,
  • aus den von der Linie 140 bedienten Ortschaften (Ballenhausen, Groß Schneen, Niedernjesa, Stockhausen) mindestens etwa anderthalb Stunden und
  • aus den von der Linie 141 bedienten Ortschaften (Lichtenhagen, Ludolfshausen, Niedergandern, Reckershausen, Reiffenhausen) mindestens etwa zwei Stunden
den Schulweg begeben. Ein Fortdauern dieses Zustands über das laufende Schuljahr 2011/2012 hinaus kann in Zeiten des demografischen Wandels und vor dem Hintergrund der daraus folgenden Notwendigkeit für die Kommunen, den Bürgerinnen und Bürgern eine familienfreundliche Infrastruktur anzubieten, aus politischer Sicht für unsere Gemeinde kein erstrebenswertes Ziel sein.

Sebastian Bause

Anmerkung: Die Resolution wurde vom Rat einstimmig verabschiedet.